Boeuf Stroganoff, ein wahrer Klassiker, den vermutlich jeder kennt bzw. schon einmal gegessen hat. In den Kochbüchern und im Internet auf Seiten wie chefkoch.de findet man unzählige Varianten dieses Gerichts. Welches Rezept dem Original am nächsten kommt, kann man natürlich nur schwer sagen. Ich habe schon einige Versionen probiert, doch irgendwie war ich nie so ganz mit dem Ergebnis zufrieden. Und so habe ich einfach meine Version kreiert, welche ich euch heute als Boeuf Tweezanoff vorstellen möchte.
Für 3 – 4 Portionen benötigen wir:
- 50 dag Rinderhüftsteak (dazu später mehr)
- 1 – 2 Esslöffel Kapern
- 5 – 6 Gewürzgurken
- Tomatenmark
- Creme Fraiche (gerne auch die fettreduzierte Alternative von Rama)
- ca. 1/2 Liter Rinderbrühe (selbst gemacht oder wie ich vom Brühwürfel)
- etwas Petersilie
- Salz
- Pfeffer
- etwas Einbrenn (Mehlschwitze)
Bereit? Nach dem Klick geht es auch schon los!
Bevor ich mit dem Rezept beginne, noch ein paar Worte zum Fleisch. Ganz korrekt würde man beim Boeuf Stroganoff zu Rindsfilet greifen. Doch wir wissen, dass dieses Fleisch nicht sehr preiswert ist und so habe ich als wunderbare Alternative das Rinderhüftsteak entdeckt. Es ist vielleicht nicht so extrem feinfasrig wie der Lungenbraten (Filet), doch eignet es sich wunderbar für ein Gericht wie dieses. 🙂 Also legen wir los? Zunächst sollten wir das Fleisch in schöne dünne Streifen schneiden. Dies wirkt auf der einen Seite optisch viel viel besser und auf der anderen Seite ist das Fleisch so schneller gar.
Danach widmen wir uns den Kapern. Abhängig davon wie gerne man den Geschmack dieser Knospen mag, kann man 1 oder 2 Esslöffel davon verwenden. Wer möchte, kann natürlich auch noch gerne eine Spur mehr verwenden. Die Knospen werden mit unserem Messer in schöne feine Stücke geschnitten bzw. gehackt. Danach können wir Sie bei Seite in ein kleines Schüsserl stellen und uns den eingelegten Gurkerl widmen.
Die Gurke wird von uns in schöne kleine Stücke gewürfelt. Wer lieber Cornichons (sprich die kleinen Gewürzgurkerl) verwenden möchte, sollte auf alle Fälle die doppelte Anzahl nehmen! Sonst wäre es etwas zu wenig. 😉 Von Salz- und/oder Senfgurken würde ich persönlich abraten, da diese das Geschmacksbild nicht sonderlich ergänzen. Die Schneidearbeiten sind vorbei und somit können wir einen Topf erhitzen, etwas Öl hineingeben und das Fleisch „portionsweise“ schön anbraten.
Das fertig gebratene Fleisch geben wir in einen Suppenteller und stellen es beiseite. Erst wenn wir die letzte Portion vom Rind anbraten fügen wir es wieder hinzu und löschen das Ganze mit einem Großteil unserer Brühe ab. Ich würde zunächst noch nicht die Ganze Menge hinzufügen, da wir erst später sehen ob noch Flüssigkeit benötigt wird oder nicht. Das Gericht lassen wir nun für gut 10 Minuten auf mittlerer Stufe bei geschlossenem Deckel schön köcheln.
Danach fügen wir die getrocknete Petersilie hinzu und mischen diese gut unter das Fleisch. Wer möchte kann nun übrigens noch etwas von der Gurkenmarinade hinzufügen! Klingt vielleicht etwas komisch, aber ich finde, dass dies dem Gericht doch einen guten Geschmack gibt. Natürlich keine all zu große Menge, vielleicht 3 bis maximal 5 Esslöffel. Danach lassen wir das Gericht für weitere 5 Minuten beim geschlossenem Deckel weiter kochen.
Nun ist es an der Zeit, dass wir die Gurken und die Kapern in das Gericht mischen und bei offenem Deckel die Mischung für knappe 10 Minuten köcheln lassen. Danach fügen wir etwas Tomatenmark (ca. 1 Esslöffel) und Creme Fraiche (ca. 4 stark gehäufte Esslöffel) hinzu und lassen es noch einmal für 5 Minuten kochen. Sollte die Sauce im Anschluss zu dünnflüssig sein, empfehle ich sie mit der Einbrenn (Mehlschwitze) zu binden. Sollte es genau umgekehrt sein, gießt noch etwas von der Brühe hinzu. Zu guter Letzt müsst ihr euer Gericht nur noch mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken. Als Beilage würde ich persönlich euch Reis nahe legen, doch habe ich das Gericht auch schon mit Salzkartoffeln oder Nudeln gesehen.
Und was meint ihr? Macht es euch Lust das Gericht nachzukochen? Mir läuft auf jeden Fall jetzt wieder das Wasser im Munde zusammen. *G* Aber gut, kommen wir lieber zu den Punkten:
Schwierigkeit: 5 von 10
Zeitaufwand: 6 von 10
Zutaten: 3 von 10
Fazit: Wie gesagt, dies wäre meine Variante von Boeuf Stroganoff. Sie schmeckt so, wie ich mir das Gericht vorstelle. Klar man könnte auch noch Champignons reinschneiden, die Kapern wegfallen lassen, … Aber ich für mich habe diese Variante als sehr gut befunden und kann euch nur empfehlen sie auch einmal zu probieren. 🙂 Sie ist jetzt nicht das komplizierteste Gericht, doch bedarf es schon einer schönen Fertigkeit beim Schneiden. Viel Spass beim Nachkochen!