Warmes Wetter und irgendwie hatte ich Lust ein mediterran, in dem Fall griechisch, angehauchtes Gericht zu kochen. So habe ich mal meine Kochbücher durchforstet und auch das Internet befragt. Aber irgendwie konnte sich nirgends ein Rezept finden lassen, dass mir gefallen hat. Tja also was tun? Einfach mal von ein paar Sachen inspirieren lassen und dann quasi ein eigenes Rezept entwerfen. Gesagt getan und so habe ich meine griechischen Fleichschbällchen mit Fetakern und Paradeiserreis kreiert. Kommen wir zunächst einmal zu den Zutaten.
Für 4 Portionen benötigen wir …
… für die Fleischbällchen:
- 500 Gramm Faschiertes gemischt (Rind/Schwein)
- 1 Semmel vom Vortag
- 1 Ei
- 1 Pkg Feta (200 Gramm)
- Paradeisermark
- verschiedene getrocknete Kräuter (wie zB Thymian, Oregano, Majoran, …)
- Salz
… für den Paradeiserreis:
- 250 ml Langkornreis parboiled (ich messe mir Reis immer im Messbecher)
- 500 ml Wasser
- 6 Stk Paradeiser
- Salz
Ich schlage vor ihr besorgt euch schon mal die fehlenden Sachen und ich bereits schon mal den Rest vor. 🙂 Und nach dem Klick geht es dann weiter!
Im ersten Schritt nehmen wir unsere Semmel und schneiden ganz dünne Scheiben. Diese werden im nächsten Schritt in kleine Würfel geschnitten. Hier solltet ihr wirklich darauf achten, dass die Würferl zu klein wie möglich geschnitten werden. Sind sie zu groß, würd es nicht wirklich zu unseren Fleischbällchen passen. Danach nehmen wir eine große Schüssel und „zerpflücken“ das Faschierte.
Danach geben wir die Semmelwürferl, 2 Esslöffel Paradeisermark, 2 Esslöffel der getrockneten Kräuter, das Ei und etwas Salz. Danach kneten wir den Teig kräftig durch. Hier empfiehlt es sich das Ganze mit sauberen Händen zu machen, da man sich wesentlicher einfacher tut. Wem das jetzt nicht so ganz liegt, könnte auch einen kräftigen Holzlöffel nehmen und versuchen das Ganze auf diese Art und Weise zu mischen. Aber wie gesagt, mit den Händen ist es wesentlich einfacher und man kann den Teig wirklich viel schöner kneten. Danach lassen wir ihn rasten.
Widmen wir uns mal der Beilage. Hier können wir zunächst mal den Topf mit Wasser aufsetzen und diesem zum Kochen bringen. Danach wird das Wasser gesalzen und der Reis hinzugefügt. Das Ganze lassen wir einmal kräftig aufkochen und danach drehen wir die Temperatur auf die niedrigst mögliche Stufe zurück. Den Topf verschließen wir mit einem Deckel und lassen es in aller Ruhe köcheln. Nun nehmen wir unsere Paradeiser und beginnen diese zu häuten. Hier tut man sich viel leichter, wenn man sie zuvor mit kochendem Wasser überbrüht.
Ich persönlich verwende hier gerne einen Wasserkocher, da es am schnellsten funktioniert. Danach werden die gehäuteten Paradeiser geviertelt und die Kerne herausgeholt. Hier kann man wahlweise die Finger oder einen Teelöffel nehmen. Das ist reine Geschmackssache. Zu guter letzt müssen wir unsere Tomatenstücke noch in kleine Stücke schneiden bzw. hacken.
Der Reis konnte nun schon einige Zeit im leicht siedendem Wasser köcheln und nun ist es an der Zeit den Deckel abzunehmen. Anschließend rühren wir einmal kräftig um und fügen unsere Tomatenstücke hinzu. Diese heben wir quasi unter den Reis und verschließen das Ganze im Anschluss mit dem Deckel. Nun wird es notwendig sein, dass wir die Temperatur erhöhen, damit das Ganze wieder zum köcheln kommt. Sobald es diese tut, können wir die Temperatur wieder zurück drehen.
Damit unser Feta an keiner kulinarischen Depression leiden muss ;), widmen wir uns nun dieser schafmilchigen Köstlichkeit. Im Grunde müssen wir nicht viel damit tun, außer den Feta aus der Verpackung zu befreien und ihn im Anschluss schön grob zu würfeln. Noch ein kleiner Tipp am Rande. Sollten ein paar Würfel übrig bleiben, können wir die Würfel zu unserem Reis geben. Das verleiht dem Ganzen eine tolle Note beim Geschmack und irgendwie wird das Ganze auch noch cremiger.
Nun darf auch wieder unser Fleischteig in den Vordergrund treten, denn es ist an der Zeit die Bällchen zu formen. Das geht ganz einfach! Wir nehmen hierfür einfach eine Portion Faschiertes auf unsere Handfläche und drücken sie quasi platt. Danach legen wir einen Würfel Feta darauf und ummanteln diesen mit dem Teig. Danach „drehen“ wir es in der Hand, dass schöne Bällchen entstehen. Bei 500 Gramm Faschiertem entstehen in der Regel 10 Bällchen.
Haben wir alle „balle surprise“ fertig, nehmen wir eine große Pfanne, erhitzen diese und geben auch noch etwas Öl hinein. Danach braten wir unsere Bällchen bei mittlerer Hitze schön bräunlich heraus. Hier sollten wir wirklich darauf achten, dass die Temperatur nicht zu heiß ist, denn sonst haben wir eine braune Kruste aber einen rohen Kern und das schmeckt nicht so wirklich fein. 😉 Gelegentlich sollten wir auch beim Reis umrühren, damit nichts anbrennt. Bzw sobald der Reis gar ist, können wir die Platte abdrehen. Beim einem Ceranfeld kann man noch etwas die Restwärme nutzen. 🙂
Tja und dann kann das Gericht auch schon serviert werden. Einfach aber gut wie ich finde. 🙂 Durch die Kräuter und den von mir sehr geschätzten Feta bietet das Gericht einen herrlich mediterranen Touch. Aber auch die Beilage kann sich sehen lassen!
Und hier die Punkte zur Orientierung:
Schwierigkeit: 3 von 10
Zeitaufwand: 3 von 10
Zutaten: 1 von 10
Fazit: einfach und mediterran, eine tolle Mischung! Wer gerne ein wenig Urlaubsflair in seine Küche bringen möchte, kann im Grunde mit diesem Rezept nicht viel verkehrt machen. Übrigens auch kalt schmecken diese Bällchen wunderbar! Da kann man zum Beispiel ein selbst gemachtes Tsatsiki und Weißbrot dazu reichen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen!