Keine Sorge, ich werde euch in diesem Rezept nichts mit Insekten bzw. im konkreten Fall mit Ameisen präsentieren. Und natürlich werden auch keine Bäume verkocht werden. 😉 Heute möchte ich euch ein wenig in die asiatische Welt entführen und präsentiere euch meine Variante des Klassikers Ameisen die auf Bäume klettern (oder auch Ameisen auf dem Baum genannt). Ich habe im laufe der letzten Jahre schon viele Rezepte probiert und irgendwie war immer etwas, dass mir dann doch nicht so gefallen hat. Und so habe ich einfach immer das Beste (für mich zumindest) aus den Rezepten gepickt und mir meine eigene Variante erstellt. 100% Authentisch ist es sicherlich nicht, aber gut, in den meisten Lokalen wird ja europäisiert gekocht. Echte asiatische Kost würde uns nur bedingt schmecken. Aber kommen wir mal zu den Zutaten.
Für 4 Personen benötigen wird:
- 30 dag Faschiertes vom Schweim
- 1 Bund Frühlingszwiebel
- 200 ml Geflügelbrühe (frisch oder vom Würfel)
- gelbe Currypaste
- helle Sojasauce (ich habe hier ganz spezielle und selbst hergestellte vom Hobbykoch Podcaast verwendet)
- Ingwer (gemahlen)
- Sesamöl
- Erdnussöl
- Maisstärke
- ca. 1 Pkg Reis- oder Glasnudeln
Die Anzahl der Zutaten ist schön überschaubar und die Zubereitung auch nicht all zu schwer. Seid ihr bereit? Dann legen wir einfach los!
In den meisten Rezepten starten wir mit Schneidearbeiten, doch in diesem Rezept machen wir mal eine kleine Ausnahme 😉 Denn zunächst müssen wir unser Fleisch marinieren. Dazu geben wir das Faschierte in eine Schüssel und fügen 1 Esslöffel Maisstärke, 1 Esslöffel Sesamöl und 2 Esslöffel Sojasauce hinzu. Das Ganze rühren wir kräftig durch, geben Klarsichtfolie darüber und stellen es für gut 20 Minuten in den Kühlschrank. Natürlich müssen wir jetzt nicht warten, sondern können auch in der „Wartezeit“ etwas machen.
Ganz ohne Schneidearbeiten kommen wir natürlich nicht aus und somit … hmm? ja? genau! scheiden wir den Frühlingszwiebel und zwar in schön feine Ringe. den grünen Rest können wir in Rauten, dickere Scheiben etc. schneiden und stellen ihn zur Seite. Den weißen Teil brauchen wir dann im nächsten Schritt. 🙂 Nun nehmen wir einen Wok (alternativ könnt ihr aber auch eine hochwandige Pfanne verwenden) und erhitzen ihn sehr stark, danach geben wir einen kräftigen Schuss vom Erdnussöl hinein.
Zunächst braten wir die Zwiebelringe unter ständigem Rühren für ca. 5 Minuten an. Achtet dabei auf alle Fälle, dass sie keine Farbe annehmen! Also immer schön rühren, dann kann es im Grunde nicht so leicht passieren. Danach fügen wir 1 Teelöffel von der gelben Currypaste hinzu und rühren diese unter den Zwiebel. Je nachdem wie scharf ihr das Gericht essen wollt, könnt ihr weniger aber auch mehr von der Paste hinzufügen. Nun nehmen wir das Faschierte und geben es ebenfalls in den heißen Wok. Unter gelegentlichem Rühren braten wir es an und achten immer darauf, dass das Faschierte schön zerfällt. Immerhin wollen wir keine Termiten sondern Ameisen auf dem Baum 😉 Nun sollten wir in einem Topf Wasser zum Kochen bringen um anschließend die Glas- bzw. Reisnudeln laut Packungsanweisung zu kochen.
Sobald unser Fleisch schön durch ist und leicht Farbe genommen hat, nehmen wir die Brühe und löschen das Ganze damit ab. Wir drehen die Temperatur beim Herd zurück und lassen das Ganze für gut 10 Minuten leicht köcheln. Danach fügen wir noch 2 – 3 Esslöffel von unserer Sojasauce hinzu und würzen das ganze mit unserem gemahlenen Ingwer. Das Gericht lassen wir nun für 5 Minuten weiter köcheln. Sollte sich die Sauce zu stark reduzieren, könnt ihr es übrigens jederzeit mit Wasser ausgleichen. 🙂 Und wenn es euch zu wenig aromatisch wird, scheut nicht davor mit der Sojasauce nachzuwürzen. Als letzten Step fügen wir noch die abgetropften Glas- bzw. Reisnudeln hinzu und mischen das Ganze kräftig durch. Danach richten wir es noch am Teller an und geben etwas vom grünen Frühlingszwiebel hinzu.
All zu schwer war das Gericht ja nicht, oder? Vielleicht noch kurz zur Erklärung. 🙂 Das bräunlich gebratene Faschierte steht symbolisch für die Ameisen und als Baumstämme kann man die Nudeln sehen. Ich persönlich mag meine Variation dieses chinesischen Klassikers sehr gerne und auch bei Gästen konnte ich immer damit punkten. 🙂
Und die obligatorischen Punkte zur Orientierung:
Schwierigkeit: 2 von 10
Zeitaufwand: 2 von 10
Zutaten: 3 von 10
Fazit: ein schnelles und auch recht einfaches asiatisches Gericht. Sollte man sich noch nie so recht über die asiatische Küche getraut haben, ist dieses Rezept sicherlich ein guter Einstieg. 🙂 Ich wünsche viel Spass beim Nachkochen!