Lasagne ist ein Gericht, das im Grunde sehr viele Leute lieben. Bekannt sind vor allem Versionen mit der klassischen Fleischsauce, mit Spinat oder mit diversen Gemüsesorten. Im heutigen Rezept möchte ich euch eine etwas speziellere Variante präsentieren. Was könnte jetzt wohl kommen? Eine Variante mit Karpfen? Oder vielleicht mit Bananen? Oder hmmm Sauerkraut? Welche Version würde euch wohl am Meisten interessieren? Wenn ihr die ersten beiden Varianten gewählt habt, dann tut es mir leid. Ich präsentiere euch heute meine Variante einer Sauerkraut Lasagne! Ich kann mir schon gut vorstellen, was sich so manch ein Leser nun denken mag, doch ich sage euch, wartet ab! Kommen wir zunächst zu den benötigten Zutaten.
Für 4 – 6 Personen benötigen wir:
- 1 Packung Sauerkraut (oder 250 – 300 Gramm frisches vom Fass)
- 150 Gramm Bratenspeck
- 500 ml Milch
- 120 Gramm Grana Padano
- Lasagneplatten
- ca. 40 Gramm Mehl
- ca. 30 Gramm Margarine
- 1 Zwiebel
- etwas Öl
- 1 Lorbeerblatt
- 4 Wacholderbeeren
- ca. 100ml Wasser
- Salz
- Pfeffer
Mit diesen Zutaten ausgestattet können wir im Grunde auch schon loslegen! Euch fehlt noch etwas? Na dann schnell in den Supermarkt und holt es euch, ich heize in der Zwischenzeit schon mal den Ofen vor. Danach geht es nach einem Klick weiter. 🙂
Beginnen wir das heutige Rezept doch mit einer der schönsten Aufgaben, dem Schneiden der Zwiebel. Liebt ihr das auch so heiß und innig wie ich? 😉 Aber wir wissen, dass man mit einem schönen scharfen Messer nicht so viele Krokodisltränen fließen lassen muss wie mit einem Stumpfen. Die Zwiebel schneiden wir in schöne kleinere bis mittlere Stücke. Danach erwärmen wir eine Pfanne und geben etwas Öl hinein. Darin dünsten wir unsere Stückerl nun schön glasig an und fügen im Anschluss unser Sauerkraut, das Lorbeerblatt, die Wacholderbeeren und das Wasser hinzu. Die ganze Mischung lassen wir nun auf kleiner Flamme für 30 Minuten köcheln. Sollte das Wasser zu schnell verdunsten, kann man mit ruhigem Gewissen immer ein klein wenig nachgießen.
Nun widmen wir uns dem Speck. 🙂 Als gewissenhafter Koch bzw. Köchin sollte man sich natürlich schon im Vorfeld vergewissern ob die Qualität des Produktes passt. Aus diesem Grund schneiden wir ein Stückerl ab und kosten es. Ist die Qualität in Ordnung, schneiden wir den restlichen Speck in Scheiben, welche wir im Anschluss in schöne Würfel schneiden. Wir erhitzen eine zweite Pfanne und braten den Speck darin an bis er etwas an Fett abgelassen hat und er ganz ganz leicht Farbe angenommen hat. Nun wäre auch ein idealer Zeitpunkt den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze (bzw. 180°C Umluft) vorzuheizen. Die quasi fertigen Speckwürfel fügen wir dem Sauerkraut hinzu und lassen ihn mitköcheln.
Im nächsten Schritt bereiten wir die Bechamelsauce zu. Dazu zerlassen wir die Margarine (wer möchte könnte hier natürlich auch Butter nehmen) und fügen im Anschluss das Mehl hinzu. Hier müsst immer ständig rühren und darauf achten, dass das Mehl in keinster Weise anbrennt! Nun wäre es an der Zeit unter ständigem Rühren immer wieder etwas Milch hinzuzufügen bis eine schöne Sauce entsteht. Diese lassen wir dann auf niedrigster Flamme ganz leicht köcheln. Gelegentlich sollten wir auch hier etwas umrühren, damit auch wirklich nichts anbrennen kann.
Bevor wir anfangen unsere Lasagne zu „schichten“, fischen wir aus unserer Sauerkrautmischung noch das Lorbeerblatt und die Wacholderbeeren. Wir nehmen nun eine Auflaufform und streichen diese mit etwas Margarine schön aus. Danach legen wir eine Schicht Nudelblätter. Darauf geben wir etwas Sauce und einen Teil vom Sauerkraut. Nun folgt wieder eine Schicht Nudeln, danach Sauce und der Rest vom Sauerkraut. Jetzt geben wir noch eine letzte Schicht Nudeln darauf, begießen das Ganze mit der restlichen Bechamel und reiben zu guter Letzt noch unseren Käse als Krönung darüber. Wer möchte kann auch schon gerne in die unteren Schichten etwas Käse verarbeiten, doch dann müsste man auf alle Fälle 20 – 30 Gramm mehr verwenden.
Jetzt ist es an der Zeit unser Werk zu vollenden und wir schieben den „Rohling“ in das Backrohr und lassen ihn dort für gut 30 Minuten schön backen. Nach dieser Zeit sollten wir eine schöne goldbraun bis leicht brauch überbackene Lasagne im Ofen vorfinden. 🙂
Sieht ja schon einmal nicht so schlecht aus oder? Für das Gericht typisch werden nun schöne „Ziegel“ geschnitten und sofort serviert. Ihr könnt mir glauben, eure Gäste/Familie werden/wird beim Anblick der Lasagne auf dem Teller äußerst überrascht sein
Kommen wir gleich zu den Punkten:
Schwierigkeit: 6 von 10
Zeitaufwand: 6 von 10
Zutaten: 2 von 10
Fazit: Sicherlich sind bei diesem Rezept viele Menschen zunächst einmal sehr skeptisch, doch wer die Lasagne einmal gekostet hat wird sie auf Dauer lieben! Vorausgesetzt man mag Sauerkraut. 😉 Ich hoffe euch stimmt mein Rezept so neugierig wie mich seiner Zeit das „Urrezepterl“ gestimmt hat und wünsche somit gutes Gelingen!
Das hört sich echt lecker an. Mich überrascht die Kombination allerdings nich so sehr weil ich schon als Kind gerne einen geschichteten Auflauf aus Bandnudeln, Schinken und Sauerkraut gegessen habe.