Als erstes muss ich dazu sagen, dass es sehr zeitaufwendig ist, wenn man Faschingskrapfen selber machen will.
Ich hab es einfach mal probiert. Es war die Mühe und die Zeit wert und die Krapfen sind wirklich gut gelungen.
Zutaten:
100 ml Milch
30 g Germ
Schale einer Zitrone
40 g Kristallzucker
350 g Mehl
1 Ei
3 Eidotter
Prise Salz
1 Pkg. Vanillezucker
1 Schuss Rum
80 g Butter oder Margarine (flüssig)
Öl (Erdnussöl)
Marillenmarmelade
Als erstes stellen wir das Dampfl her. Dazu erwärmen wir 3 EL Milch ein bisschen (nicht zu heiß!) und lösen darin den Germ auf. Dann geben wir ein bisschen vom Mehl und ½ Teelöffel Kristallzucker dazu, bis der Dampfl ein dickflüssiger Brei ist (er sollte nicht zu fest sein). Nun stellen wir das Gefäß mit dem Dampfl an einen warmen Ort (nicht zu heiß) und bedecken es mit einem Tuch. Das ganze lassen wir so lange stehen bis sich die Germmischung verdoppelt hat.
In der Zwischenzeit geben wir das Ei, die Dotter, eine Prise Salz, den restlichen Kristallzucker, den Vanillezucker, die abgeriebene Schale einer Zitrone, Milch, Rum und flüssige Butter in eine Schüssel und mischen alles gut durch.
Anschließend wird noch das Mehl darüber gesiebt und der fertige Dampfl untergemengt. Die Masse kann man nun mit einem Knethaken gut durchmischen.
Jetzt muss der Teig ca. eine Stunde an einem warmen Ort und mit einem Geschirrtuch zugedeckt ruhen.
Wenn der Teig gut aufgegangen ist kneten wir ihn kurz durch. Dann formen wir Kugeln, legen sie auf ein Backpapier und drücken sie ein bisschen flach. Danach werden sie wieder zugedeckt und an einem warmen Ort können die Krapfen weiter aufgehen.
In der Zwischenzeit geben wir das Öl in eine hohe Pfanne und erhitzen es bei schwacher Hitze. Bei der Pfanne sollte man beachten, dass die Krapfen im Öl schwimmen sollten und nicht am Boden anliegen. Außerdem sollte man einen Deckel dazu haben um das Ganze zudecken zu können.
Wenn das Öl heiß ist (als Probe kann man Wassertropfen hineinspritzen; wenn es zischt ist es heiß genug) kann man ein oder zwei der aufgegangenen Krapfen (mit der aufgegangenen Seite nach unten) in das Öl legen. Die Krapfen verbleiben nun ca. 3 Minuten in der zugedeckten Pfanne bis sie eine schöne (hell)braune Farbe haben. Dann werden sie umgedreht und ebenfalls ca. 3 Minuten gebacken.
Die Krapfen sind fertig, wenn sie auf beiden Seiten (hell)braun sind und idealerweise einen Rand am „Äquator“ haben (das gelingt aber nicht immer).
Jetzt nehmen wir die Krapfen aus dem Öl und tupfen sie mit einer Küchenrolle ab.
Nun müssen die Krapfen noch mit Marillenmarmelade (man kann natürlich auch etwas anderes verwenden) gefüllt werden. Dazu nimmt man am besten eine Backspritze bzw. Gebäckspritze mit einem langen Aufsatz.
Danach werden die Krapfen noch mit Staubzucker bestreut und sind fertig zum Verspeisen.
Am Besten schmecken die Krapfen frisch gemacht.
Aus dieser Masse habe ich 8 große Krapfen herausbekommen. Wenn man die Krapfen kleiner macht, bekommt man natürlich mehr. Man muss noch bedenken, dass die Krapfen ziemlich stark aufgehen.
Die Krapfen schauen genau so gut aus wie die von meiner Oma vor 30 Jahren.
Das war immer eine Riesen Arbeit, kann ich mich noch erinnern.