Die klassische Wiener Küche ist von vielen Kulturen der ehemaligen Monarchie geprägt. Man findet Einflüsse aus Ungarn, Böhmen, … Ein Klassiker der auf keiner Speisekarte eines Beisels oder Braulokal in Wien fehlen darf, sind die gratinierten (überbackene) Schinkenfleckerl. Genau dieses Rezept werde ich in meinem ersten Beitrag der Kategorie „Tweezer kocht“ vorstellen. 🙂 Sprich zum Anfang etwas leichtes, was aber trotzdem gut schmeckt. Gleich vorweg möchte ich sagen, dass es von diesem Rezept unzählige Versionen gibt. In diesem Beitrag möchte ich gerne meine persönlich Version des Gerichts vorstellen.
Die benötigten Zutaten (für 3 – 4 Personen):
- ca. 40 dag Fleckerl
- ca. 30 dag Schinken (ich empfehle hier gerne geräuchertern Schinken)
- 1 Becher Sauerrahm
- 1/2 Becher Schlagobers
- 1 Ei
- 1/2 Teelöffel Knoblauchgranulat (kann aber auch durch frischen und klein gewürfelten Knoblauch ersetzt werden)
- 2 Teelöffel Paprikapulver Edelsüß
- 1 – 2 Teelöffel getrockneter Liebstöckel
- geriebener Käse zum Gratinieren
- Salz
- Pfeffer
- Butter und Brösel (für die Form)
Wie es nun weitergeht wollt ihr gerne wissen? Ich verrat‘ es euch, doch zuvor gibt es noch ein kleines Fitnessprogramm für eure Maus oder Touchplate. 😉 Ja, ich meine unseren obligaten Klick. *g*
Bevor wir das große Messer schwingen, sollten wir zunächst das Nudelwasser vorbereiten. Dazu einfach einen Topf mit warmen Wasser auf den Herd stellen und zum Kochen bringen. Wie wir wissen, werden Nudeln im Salzwasser gekocht, doch wir haben bis jetzt diese Zutat noch nicht hinzugefügt. Das werden wir erst nachholen, sobald das Wasser wallend kocht, denn wenn wir es schon zu Beginn machen, dauert es um einiges länger bis der Siedepunkt erreicht ist.
Dem Nudelwasser müssen wir jetzt nicht unbedingt zuschauen und so holen wir ein großes Küchenmesser und schneiden den Schinken in schöne kleine Würfel.
Danach geben wir den Sauerrahm, die Gewürze, das Ei, Schlagobers, Salz und Pfeffer hinzu. Das Ganze wird nun mit einem Kochlöffel gut durchgerührt. Und zwar solange, bis sich alle Zutaten schön durchgemischt haben.
Nun können wir unseren Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Da wir schon beim Herd sind, können wir schauen ob das Wasser schon kocht. Falls ja, fügen wir zunächst das Salz hinzu und danach die Nudeln. Diese lassen wir nun bissfest garen.
Sobald die Nudeln fertig sind, werden diese unter lauwarmen Wasser „abgeschreckt“ und der Mischung hinzugefügt. Auch hier sollte man wieder schön vorsichtig und gründlich alles mit dem Kochlöffel vermischen.
Jetzt begeben wir uns in den quasi Endspurt und buttern eine Auflaufform. Danach geben wir Brösel dazu und schauen, dass sämtliche Flächen mit Butter fein von den Bröseln bedeckt werden.
Zu guter Letzt müssen wir unsere Masse nur noch in die Auflaufform füllen und reichlich mit dem Käse bestreuen. Danach geht es ab in den Ofen. 🙂 Und zwar 20 Minuten bei 180°C Ober-/Unterhitze. Ist diese Zeit verstrichen schalten wir den Ofen um auf Heißluft und erhöhen die Temperatur auf 200°C. Mit dieser Methode habe ich immer eine wahrlich wunderbare Käsekruste bekommen. Alternativ kann man den Herd auch auf Grillfunktion umschalten.
Da wir doch ein bisserl warten müssen, widmen wir uns den Punkten:
Schwierigkeit: 1 von 10
Zeitaufwand: 2 von 10
Zutaten: 1 von 10
Fazit: Ein sehr einfaches Gericht, dass aber Geschmacklich ein „Gedichterl“ ist. 🙂 Wenn es mal eher schnell gehen soll und man nicht all zu viele Zutaten kaufen möchte, ist dieses Gericht sicherlich nur schwer zu empfehlen. 🙂 Als Salat würde ich bei diesem Gericht ein klassischen „Grünen“ empfehlen. Viel Spass beim Nachkochen und guten Appetit!
Und sieht doch geschmackig, aus oder? 🙂 Ich hoffe der erste Beitrag dieser Art hat euch gefallen. Lob und Kritik bitte in den Kommentaren, per Facebook oder EMail.
Könntest Du uns einmal mit diesem Gericht verwöhnen?
ODER sollen wir einen Versuch wagen?
Einfach aber sicher gut !!
LG M P