Heute hätte ich wieder mal ein Gericht mit wirklich wenig Zutaten, dass auch noch sehr sehr einfach zu machen ist. Es gibt nur einen kleineren Punkt dem man mehr Aufmerksamkeit schenken sollte, doch auch das ist keine all zu große Hexerei. 🙂 Und zwar präsentiere ich euch heute einen Zander ala Orange mit Orangenreis als Beilage. Klingt das verlockend für euch? Falls ja, hier wären die benötigten Zutaten (für 2 Personen):
- 2 Zanderfilets
- 3 Orangen (wenn möglich unbehandelt!)
- Butter
- Salz
- Zucker
- Langkornreis Parboiled
- Alufolie
Das ist ja wirklich nicht viel, oder? Ich schlage vor, dass wir loslegen, oder? 3 … 2 … 1 …
… looooooos gehts! Im ersten Step heizen wir unser Backrohr auf 180°C Ober-/Unterhitze vor. Wenn ihr unbehandlete Bioorangen bekommen habt, reicht es wenn diese ganz normal gewaschen werden. Bei behandelten Früchten müsste ihr die Schale heiß abwaschen und dann trocken reiben. Dann kann man auch diese Orangen verwenden, doch empfehlen würde ich euch auf alle Fälle die Unbehandelten. Wir haben ja 3 Stück Orangen, wir die Erste und reiben von dieser die Schale ab. Das können wir auf der einen Seite mit einem Zestenreibe wie im Bild machen, aber auch jegliche andere feine Reibe ist dafür geeignet. Hier sollten wir darauf achten, dass nichts von der weißen Schicht mitgerieben wird, denn sonst könnte das Gericht zu bitter werden. Die quasi „nackte“ Orange nehmen wir und pressen den Saft aus. Nun vermischen wir den Saft mit den Zesten und schmecken das Ganze mit Zucker ab.
Orange Nummer Zwei wird von uns einmal gründlich geschält. Hier sollte man wirklich darauf achten, dass von der weißen Schicht so gut wie nichts mehr vorhanden ist. Zugegeben bei dem Bild war noch etwas zu viel darauf, das sollte schon noch weniger sein. Zur „Not“ könnten wir auch noch den Rand ganz ganz fein wegschneiden. Sobald die Orange schön geschält ist, schneiden wir diese in quasi Filets. Diese weiße Schicht beinhaltet leider einige Bitterstoffe und die sind ja nicht gerade so schmackhaft. Wenn noch etwas auf der Orange vorhanden ist, ist es auch nicht weiter tragisch. Auf das Gericht konnte ich noch keine wirklichen negativen Auswirkungen feststellen, einzig die Filets wurden bitterer im Geschmack. Fisch und Sauce hingegen waren wunderbar fruchtig.
Nun nehmen wir ein ordentliches Stück Folie und falten uns eine schön stabile Tasche. Wer sich in dem Punkt unsicher ist, kann aber auch einen Bratenschlauch etc. verwenden. Und wenn ihr wollt, kann ich euch gerne mal ein Video online stellen, in dem ich die genaue Faltanleitung präsentiere. Sobald wir die Tasche geformt haben, nehmen wir den Zander und tupfen ihn mit Küchenpapier schön trocken, um ihn im Anschluss etwas zu salzen. Nun legen wir einen Boden der Tasche mit den Orangenfilets aus, geben etwas Zucker darüber und platzieren den Fisch (mit der Hautseite nach unten) darauf. Im Anschluss gießen wir noch den Saft der Orange dazu, schneiden 2 Scheiben Butter ab und platzieren diese auf den Filets. Als letzten Schritt verschließen wir die Tasche und schieben das Ganze in unser Backrohr.
Dort darf es dann für gut 20 Minuten verweilen. 🙂 Diese können wir sinnvoll nutzen um uns der dritten Orange im Bunde zu widmen! Nein, keine Sorge ich habe nicht auf diese Frucht vergessen. Von dieser werden wir nämlich den Saft benötigen und zwar um den Reis etwas aufzupeppen. Wir kochen ihn nach der 2:1 Methode, das bedeutet 2 Teile Wasser (wobei wir etwas weniger nehmen und das Ganze mit dem frisch gepressten Saft ersetzen) und 1 Teil Reis. Zunächst wird das Wasser (unser Gemisch) zum Kochen gebracht. Danach fügen wir etwas Salz und im Anschluss gleich den Reis hinzu. Nun geben wir den Deckel auf unseren Topf und reduzieren die Temperatur (diese muss wirklich nur ganz gering sein) und lassen den Reis ganz schwach für so ca. 20 Minuten köcheln. Die Zeit dient nur als ungefährer Richtwert, denn es kann durchaus länger aber auch kürzer sein. Haltet das Ganze auch immer etwas im Auge, da es durchaus auch übergehen kann. Sobald die Zeit abgelaufen ist, holen wir den Fisch aus dem Rohr und lassen das Ganze etwas rasten. Danach schneiden wir die Tasche ganz vorsichtig auf (heißer Dampf!) und richten die Filets auf zwei Tellern mit etwas Orangenfilets an. Tja und das wars auch schon wieder! 🙂
Ihr könnt sehen, ein eigentlich ganz einfaches Gericht, dass mal ein wenig anders ist als sonst. 🙂 Wer Orangen mag wird dieses Gericht sicherlich lieben!
Gut, dann kommen wir mal zu den Punkten:
Schwierigkeit: 3 von 10
Zeitaufwand: 2 von 10
Zutaten: 2 von 10
Fazit: Ein einfaches Rezept, dass aber beim Geschmack überzeugen kann. Wer gerne mal einen eher fruchtigen Fisch probieren möchte, ist bei dem Rezept auf jeden Fall richtig. 🙂 Ich könnte mir durchaus auch vorstellen, das Ganze mal mit Blutorangen zu probieren. Ich wünsche euch auf alle Fälle gutes Gelingen!
Hallo liebes Kulinarium!
Ganz blöde Frage, aber ich suche dringend nach dem Zestenreiber der auf dem Foto zu sehen ist… von welcher Firma ist dieser und woher habt ihr ihn? Wäre super lieb, wenn ihr mir antwortet, soll ein verspätetes Muttertagsgeschenk werden.
Liebe Grüße,
Janine
P.S. das Essen sieht super aus 🙂
Hallo Janine!
Der Zestenschneider ist von der Marken Chef’n (http://www.chefn.de/). Gekauft habe ich ihn in Wien bei http://www.cuisinarum.at/. Ich denke, dass man den aber auch noch in anderen Geschäften bzw. Onlinehändlern bekommen müsste.
Hoffe dir weitergeholfen zu haben!
Thomas