Ich persönlich bin ja ein großer Fan des Faschierten Bratens, der gerne auch mal als falscher Hase bezeichnet wird. Irgendwann war mir die klassische Variante dann doch etwas zu „normal“ und so habe ich ein wenig überlegt und eine teils deftige und mediterran angehauchte Variante kreiert. Somit präsentiere ich euch im heutigen Rezept Tweezers mediterran angehauchter Faschierter Braten. Klassisch als Beilage habe ich natürlich ein Kartoffelpüree serviert, doch habe ich nicht ein ganz Normales gemacht. Nein es sollte eine Mischung aus klassischen Püreekartoffeln und Süßkartoffeln werden. Doch dieses Rezept stell ich euch ein anderes Mal vor.
Für 4 – 5 Personen benötigen wird:
- 500 Gramm gemischtes Faschiertes
- 150 Gramm Bauchspeck
- 3 Paradeiser
- 3 Stangen Staudensellerie
- 2 Eier (Klasse M)
- Kräutermischung (Petersilie, Dille, …)
- Grana Padano
- Salz
- Pfeffer
Schwierigkeit: 2 von 10
Zeitaufwand: 3 von 10
Zutaten: 1 von 10
Wie wir aus diesen Zutaten einen netten Braten zaubern können, verrate ich euch nach dem Klick
Wir wollen ja alles verwerten und von daher waschen wir zunächst den Sellerie, danach entfernen wir das Grün und schneiden es schön klein und stellen es zur Seite. Danach nehmen wir die Stangen und schneiden sie in rustikale Stück … anders gesagt wir müssen sie nicht ganz ganz klein oder dünn schneiden, sondern können es ruhig eher dicker lassen. Haben wir das getan, kommen wir zu den Paradeisern. Diese müssen wir zunächst waschen, danach entfernen wir den Strunk und zu guter Letzt schneiden wir sie in durchaus dickere Scheiben. Damit wir im Anschluß einen schönen warmen Backofen haben, heizen wir diesen auf 200°C Ober-/Unterhitze vor. Bei Heißluft nehmen wir die obligaten 20°C weniger.
Nun mischen wir den „Fleischteig“. Dazu geben wir zunächst das Faschierte in eine ausreichend große Schüssel. Dazu dürfen sich die gehackten Blätter und Stücke der Sellerie und die Eier gesellen. Nun waschen wir die Hände und mischen alles kräftig durch. Zu guter Letzt geben wir noch die Kräutermischung (von der Menge wie es euch beliebt), etwas Salz und Pfeffer zum Teig und mischen noch einmal kräftig durch.
Damit wir unserem Braten eine schöne Form spendieren, holen wir eine Kastenform aus dem Schrank. Diese kleiden wir zunächst mit Backpapier aus und danach darf der Speck Platz nehmen. 😉 Achtet hierbei darauf, dass ca. 1/3 (oder mehr) aus der Form herausragen. Das machen wir, da wir den Braten gänzlich mit Speck ummanteln wollen.
Jetzt wird es Zeit für die Schichtarbeit. Zunächst kommt eine Schicht vom Fleischteig. Diesen sollten wir auf jeden Fall schön festdrücken, damit wir keine Lufteinschlüsse etc haben. Darauf legen wir in zwei Schichten die geschnittenen Paradeiser. Solltet ihr nicht alle Scheiben unterbringen, hebt sie euch auf, wir werden sie noch verwerten. Nun reiben wir den Grana gleich direkt in die Forum direkt auf unsere roten gemüsigen Freunde darauf. Über die Menge entscheidet euer Geschmack. Wer es gerne kräftiger haben möchte, kann durchaus mehr reiben. Als quasi letzte Schicht, sofern keine Paradeiser übrig geblieben sind, kommt der restliche Fleischteig darauf. Auch hier sollten wir ihn wieder etwas festdrücken. Sollten nun noch ein paar Paradeiser darum flehen verarbeitet zu werden, können wir dies tun und sie als wirklich letzte Schicht auf unseren rohen Braten legen.
Nun verschließen wir den Braten mit dem Speck und geben das eventuell überschüßige Backpapier darüber. Dies hat einen speziellen Grund, denn würden wir es nicht tun, wäre der Speck auf dieser Seite etwas sehr stark dunkel gefärbt, manche würden auch sagen er ist verbrannt. 😉 Wenn es nicht zu 100% abgedeckt ist, auch kein Problem, ein wenig des Backpapiers reicht schon um den Speck gut zu schützen. Ich denke mal, dass der Ofen schon längst die gewünschte Temperatur erreicht haben sollte, also schieben wir unsere gut gefüllte Kastenform mal hinein und lassen sie dort für gut 60 Minuten. In der Zwischenzeit können wir auch schon ein Backblech vorbereiten. Dieses kleiden wir zunächst mit Alufolie aus, damit wir es im Anschluss nicht so intensiv abwaschen müssen. 😉 Wem das nicht stört, kann die Folie ruhig weglassen. Und darauf legen wir noch ein Stück Backpapier. Gut und nun gibt es ein kleines Päuschen. 😉
Nach der besagten Stunde holen wir die Form mit fleischiger Füllung aus dem Backrohr und stürzen sie ganz ganz vorsichtig auf unser Backblech. Bitte wirklich ganz vorsichtig, denn im jetzigen Zustand kann unser Braten noch sehr leicht brechen. Wie ihr seht ist der Speck eher gräulich und ziemlich weich. Nicht gerade ein Hingucker und so weich kann Speck ja auch nichts, oder? Tja darum schieben wir das Ganze für mindestens 30 Minuten noch einmal ins Rohr und lassen den Speck schön bräunen.
So sieht der Speck doch gleich eindeutig appetitlicher aus und der mouthfeeling ™ by Culinaricast ist auch gleich um Längen bessern. Nun müssen wir den Braten nur noch in Scheiben schneiden und können ihn auch schon servieren.
Sieht doch sehr einladend aus, oder? Durch die schön fruchtig süßen Paradeiser, den markanten Geschmack des Selleries, gepaart mit der Würze des Grana ergibt sich ein wunderbarer Braten mit einem Hauch Urlaubsfeeling. Ich wünsch gutes Gelingen!