Ich persönlich bin ja ein großer Fan von Rindfleisch und eines Tages hatte ich wieder einmal Lust Rindsschnitzerl zu essen. Gut in den Rezeptbüchern nachgelesen, aber irgendwie hat mich da kein Rezept sonderlich angelacht. Dann habe ich mal in den Kühlschrank geblickt, einige Zutaten entdeckt und einfach mal so ein kleines und nicht schweres Rezept entworfen. 🙂 Rezepte sind ja bei mir meistens „spontane Eingebungen“, die ich entweder sofort kochen muss oder am besten notiere. Und so möchte ich euch heute Rindsschnitzerl in Karotten-Petersil Safterl vorstellen.
Für 4 Portionen benötigen wir:
- 4 Rindsschnitzerl
- 4 große Karotten
- Petersilie
- 400 ml Selchbrühe (ich habe sie aus Saumeisen gekocht, alternativ kann man aber auch zu Rinderbrühe greifen)
- Rauchsalz (wer keines zu Hause hat, kann auch gerne normales Salz verwenden)
- Senf
- Nudeln als Beilage (wird im Rezept nicht weiter beschrieben)
Ihr könnt sehen, die Zutaten halten sich wieder einmal in Grenzen. 🙂 Und auch die Zubereitung ist denkbar einfach! Mehr dazu aber nach dem Klick.
Zunächst sollten wir unsere Schnitzerl etwas platt drücken. Wer ein Pferd besitzt oder Zugang zu einem Reitstall hat, kann zB wie die alten Cowboys das Fleisch in einen Sack geben, sich darauf setzen und mal einen genüsslichen Ausritt am morgen machen. Allen Anderen würde ich ehrlich gesagt ein Plattiereisen empfehlen. 😉 Wenn ihr ein solches „Gadget“ besitzt, müsst ihr das Fleisch zunächst damit schön flach klopfen. Als Alternative könnt ihr aber auch eine ganz normale und stabile Pfanne nehmen. In diesem Fall würde ich euch raten das Fleisch in ein Frischhaltesackerl zu geben und danach das Stück vom Rind mit der Pfanne zu klopfen. Desto schwerer eurer Pfanne ist, desto leichter tut ihr euch beim Klopfen. Und natürlich kann man auch zu einem klassischen „Schnitzelklopfer“ greifen. 🙂
Ist das Rind schön weich geklopft, werden wir zunächst eine Seite mehlieren. Die andere Seite des Schnitzerls bestreichen wir mit etwas Senf. Danach erhitzen wir eine Pfanne am Herd, geben etwas Öl hinein und braten die Schnitzerl bei durchaus großer Hitze an. Hier sollten wir zunächst die Seite mit dem Senf nach unten geben und im Anschluss jene mit dem Mehl. Damit auch wirklich nichts anbrennt, sollten wir unser Fleisch gelegentlich wenden. Übrigens Rindsschnitzerl zählen zum Kurzgebratenen. Das bedeutet, dass wir das Fleisch nur kurz anbraten müssen um es zu garen. Würde man es zu lange braten oder kochen, würde man als Endresultat ein eher zähes Stück erhalten. Aber keine Sorge, ein paar Minuten darf es schon in der Pfanne bleiben. 🙂
Hat euch das Schneiden schon gefehlt? Jetzt können wir es nachholen. Am besten wir beginnen wenn unser Fleisch noch in der Pfanne verweilt. Zunächst müssen wir die Karotten schälen und dann der Länge nach durchschneiden. Danach können wir schöne Halbkreise aus diesem Wurzelgemüse schneiden. In der Zwischenzeit dürfen wir natürlich nicht auf unser Fleisch vergessen! Sobald dieses schön gar ist, holen wir es aus der Pfanne und wickeln es in Alufolie ein. Darin dürfen unsere Schnitzerl nun eine Weile rasten.
Die Pfanne ist frei und so geben wir zum Bratrückstand unsere Karotten hinzu und schwenken sie durch. Wir lassen sie etwas im Bratensaft dünsten und danach gießen wir unsere Brühe dazu. Das Ganze bringen wir zum Kochen und warten bis die Karotten schön weich sind. Dies wird in etwas 20 Minuten Zeit in Anspruch nehmen. In der Zwischenzeit können wir die Petersilie vorbereiten in dem wir sie waschen und anschließend die Blätter abzupfen.
Sobald die Karotten schön weich sind, füllen wir das Ganze in einen hohen Behälter und geben die Petersilie dazu. Nun greifen wir zu einem Pürierstab und pürieren die Mischung so fein es geht. Sollte das Ganze dabei zu breiig werden, können wir mit ruhigem Gewissen Wasser hinzufügen und weitermachen. Haben wir ein schöne Sauce hergestellt, gießen wir das Ganze wieder in die Pfanne und bringen es ganz leicht zum Köcheln. Nun schmecken wir das Gericht noch mit dem Rauchsalz ab und geben danach für ein paar Minuten die Rindsschnitzerl dazu. Tja und dann kann man das Gericht auch schon servieren.
Ein Gericht, dass nicht sonderlich schwer ist und keine all zu speziellen Zutaten bzw. Werkzeuge verlangt. 🙂
Und die Punkte zur Orientierung:
Schwierigkeit: 3 von 10
Zeitaufwand: 3 von 10
Zutaten: 2 von 10
Fazit: Wer gerne Rindsschnitzerl mag, dies aber nicht auf die ganz klassische Art und Weise essen möchte, wird dieses Rezept sicherlich lieben. Die Zubereitung ist recht einfach und auch der Zeitaufwand hält sich in Grenzen. Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen!