Es wäre doch wieder einmal Zeit für ein Rezept, oder wie seht ihr das? Für diesen Zweck habe ich ein wenig in meinem Fundus gegraben und dabei eine Putenbrust im Rohschinkenmantel zum Vorschein gebracht. Keine Sorge, nicht das Essen sondern das ausgedruckte Rezept. 😉 1:1 hab‘ ich es nicht übernommen, sondern noch einige kleine Änderungen vorgenommen – ich kann in dieser Hinsicht einfach nicht widerstehen. 😀
Nun gut, ich schlage vor wir beginnen einmal mit den Zutaten und dann dürft ihr in gewisser Hinsicht interaktiv werden. 😉
Für 2 – 3 Personen benötigen wir:
- 3 Putenschnitzerl/filet
- ca. 30 Gramm geriebener Grana Padano
- 3 Esslöffel gerebelter (und getrockneter) Rosmarin
- 6 Scheiben Rohschinken (hierzu später noch ein paar wichtige Informationen!)
- Olivenöl
Bereits? Da ich es ja schon angekündigt habe, wisst ihr sicher was zu tun ist. 🙂
Bevor ich mit der eigentlichen Zubereitung beginne, möchte ich noch ein paar Worte über den Rohschinken verlieren. Hier achtet bitte unbedingt darauf, dass der von euch erworbene Schinken nicht zu salzig ist! Ich hatte bei der ersten Zubereitung des Gerichts eine Variante erwischt die nach der Zubereitung äußerst durstig gemacht hat – anders gesagt es war ordentlich salzig! Greift lieber zu einem milderen Schinken, dann werdet ihr viel Freude mit diesem Gericht haben. 🙂 Ich schlage vor, dass wir mit der eigentlichen Zubereitung loslegen können. Zunächst nehmen wir unseren Hartkäse und reiben die erforderliche Menge in schöne kleine Stückerl. Danach geben wir den Rosmarin hinzu und mischen das Ganze ordentlich durch.
Als nächsten Schritt erwärmen wir eine Pfanne und geben einen ordentlichen Schuss Olivenöl hinein. Danach kippen wir unser Rosmarin/Käse-Gemisch hinzu und versuchen eine schöne „Paste“ zu bekommen. Achtung, hier dürft ihr mit nur wenig Hitze arbeiten, sonst habt ihr relativ rasch Käsechips 😉 *g* Sollte es dennoch etwas zu fest werden, kann man ohne weiteres Bedenken Olivenöl hinzufügen. Die fertige Paste geben wir in ein kleines Schüssel und lassen es kurz auskühlen.
Jetzt widmen wir uns den Putenschnitzerl bzw unseren Filets! Zunächst würde ich raten eure Fleischstücke schön trocken zu tupfen und danach mit etwas Pfeffer zu würzen. Danach geben wir etwas von unsere Käse/Rosmarin-Mischung auf die Filets. Bei mir ist die Masse irgendwie relativ schnell zu fest geworden, doch ich konnte dennoch relativ dünne „Chips“ 😉 auf das Fleisch legen. Danach wird das Ganze mit 2 Blatt Rohschinken eingewickelt. Wer möchte kann das Ganze noch mit Spießchen fixieren, doch meiner Erfahrung nach ist dies überhaupt nicht notwendig. 🙂
Nun greifen wir zu der bereits verwendeten Pfanne, erhitzen sie erneut und geben etwas Öl hinein. Wer möchte kann hier wieder Olivenöl verwenden, doch auch geschmacksneutrale Produke wie zum Beispiel Distel- oder Erdnussöl wären hier geeignet. Hat die Pfanne ausreichend Temperatur erreicht, können wir unsere Schnitzel schön von alle Seiten bei mittlerer Hitze braten – so lange bis unser Putenfleisch schon gar ist. Als Beilage kann man zu diesem Gericht einen schönen Salat oder auch Braterdäpfel essen. Letztere könnte man auch mit etwas Rosmarin verfeinern. 🙂 Tja und das war die ganze Hexerei eigentlich auch schon wieder!
Tja und so würde das fertige Gericht aussehen. Was wir da wohl als Beilage gegessen haben??? Erdäpfel und zwar handelt es sich dabei um eine spezielle Sorte aus meiner eigentlichen Heimat dem Waldviertel. Neben der durchaus markanten Farbe verfügt diese Sorte auch noch über einen ganz speziellen Geschmack! Ich kann sie wirklich nur jedem Gourmet empfehlen. 🙂
Schwierigkeit: 2 von 10
Zeitaufwand: 2 von 10
Zutaten: 1 von 10
Fazit: Das Gericht an sich wäre ja sehr gut, wenn ich nicht einen zu salzigen Schinken erwischt hätte. 🙁 Ich persönlich bin ein Mensch der es durchaus gerne etwas salziger hat, doch hier war es dann auch mir zu viel! Von daher möchte ich mich noch einmal wiederholen und euch empfehlen auf alle Fälle darauf zu achten welchen Rohschinken ihr kauft! 🙂 Mal abgesehen davon lässt das Gericht in einem sehr mediterrane Gefühle aufkommen und die sind in einer Zeit wie dieser doch nicht so ganz verkehrt, oder? Sollte es jemand nachkochen, würde ich mich über Kommentare betreffend eurem Rohschinken sehr freuen. 😀 In diesem Sinne ein gutes Gelingen!