Ich persönlich esse sehr gerne Rindfleisch, da dies wunderbar vielseitig ist. Vor kurzem hatte ich wieder einmal Lust ein viel zu selten gekochtes Gericht zu machen: Rindsrouladen. Warum man es nicht so oft macht, ist mir irgendwie nicht klar, denn wie ihr bei meinem Rezept sehen werdet, ist die Zubereitung eigentlich gar nicht schwer und man muss im Grunde nur wenige Handgriffe machen. Holt schon mal Papier und Stift, denn wir beginnen mit der Zutatenliste.
Für 4 Portionen benötigen wir:
- 4 Stk Rindsrouladen (keine Sorge, die Fleischer wissen was ihr von Ihnen wollt)
- 3 Karotten
- 4 Standen Staudensellerie
- 8 – 12 Scheiben Bauchspeck (Bacon)
- 12 Kapern
- Senf (hier lasse ich euch freie Wahl, ich habe mich für Englischen von Dr. Schweitzer entschieden)
Habt ihr alles notiert? Gut, dann würde ich vorschlagen ihr geht schon mal einkaufen und ich räum hier im Blog noch etwas auf. 😉 Danach klingelt äh klickt ihr einfach auf den Link bzw. Button und wir legen auch schon los.
Auch wenn wir am Bild Karotten sehen, holen wir zunächst unseren Römertopf und wässern diesen. Alternativ zum Römertopf kann man auch einen Dampfgarer oder ein Produkt von einem Hersteller für Kunststoffartikel (die man nur auf Parties kaufen kann) verwenden. Es müsste im Grunde auch mit einem verschließbaren Bräter funktionieren, doch dazu später mehr. 🙂 Widmen wir uns mal lieber den Karotten und unserem Staudensellerie. Das orange Gemüse wird von uns zunächst geschält und im Anschluss in Stifte geschnitten (wie auf dem Bild). Der Sellerie wird gründlich gewaschen und ebenfalls in Stifte geschnitten.
Tja und das war es auch schon mit der Schneidearbeit! Wir nehmen nun eines unserer Fleischstücke und bestreichen dieses zunächst mit dem Senf. Danach legen wir 2 – 3 Scheiben Bacon darauf. Nun folgen unsere Gemüsestifte und zu guter letzt geben wir pro Roulade noch 3 Kapern hinzu. Jetzt wird es an der Zeit das Fleisch mit seinen Zutaten einzurollen. Zu guter Letzt muss das Ganze nur noch fixiert werden und schon können wir uns dem nächsten Stück Fleisch widmen. Fixieren können wir es im Endeffekt auf 3 Arten. Ich persönlich nehme gerne kleine Spießchen aus Metall, doch kann man auch Zahnstocher aus Holz oder Küchenspagat/Küchengarn verwenden. Sollte euch etwas vom Gemüse übrig bleiben, müsst ihr es nicht mit „Gewalt“ in die Rouladen verarbeiten! Dafür haben wir später noch Verwendung!
Egal für welche Methode ihr euch entschieden habt, wir holen eine große Pfanne heraus und erhitzen diese. Danach kommt etwas Öl hinein und wir braten die Rouladen von allen Seiten schön scharf an. Wenn man gewisse Stellen nicht so ganz erwischt, ist dies kein Problem, denn mit dem Anbraten wollen wir ja noch kein gänzliches Garen der Speise erreichen. 🙂 Beim Wenden sollten wir immer darauf achten, dass das ganze Gemüse innerhalb der Rouladen bleibt. 🙂
Nun holen wir unseren gewässerten Römertopf und geben am Boden zunächst das übrig gebliebene Gemüse hinein. Darauf legen wir unsere fleischigen Köstlichkeiten und zu guter letzt gießen wir den Bratenrückstand darüber und eine kleine Spur Wasser. Danach kommt der Deckel darauf und wir schieben den Römertopf in das kalte Backrohr. Dieses wird im Anschluss auf 180°C Ober-/Unterhitze aufgeheizt. Bei diesen lauschigen Graden dürfen unsere Rouladen nun für 1,5 – 2 Stunden schön vor sich hin schmoren, schwitzen, … Wenn ihr nun auf einen „normalen“ Bräter aus Metall, Glas, … setzt müsst ihr etwas mehr Wasser hinzufügen. Denn sonst würden eure Rouladen austrocknen und das schmeckt nicht mehr sonderlich gut. Wenn ihr das Ganze offen braten möchtet, müsst ihr euer Fleisch gelegentlich mit etwas Bratensaft übergießen. Beim Römertopf, Dampfgarer und dem Produkt aus Kunststoff würde dies natürlich entfallen. 🙂
Als fertige Speise erhalten wir schön gebräunte (auf dem Foto wirkt es vielleicht eine Spur zu dunkel, doch dem war nicht so) Rindsrouladen mit einem wunderbaren klaren Saftl. Als Beilage habe ich mich für einen Gemüsereis entschieden, doch könnte ich mir durchaus auch Salzkartoffeln vorstellen. War doch nicht so schwer, oder?
Kommen wir zu den Punkten:
Schwierigkeit: 4 von 10
Zeitaufwand: 7 von 10
Zutaten: 3 von 10
Fazit: Eine meiner Meinung nach herrliche Speise, die gar nicht mal so schwer zuzubereiten ist. Man benötigt lediglich viel Zeit beim Braten, aber die sonstigen Arbeiten sind vom Aufwand her sehr gering. Ich wünsche euch viel Spass beim Nachkochen und gutes Gelingen!