Der Sommer hat in unseren Breitengraden Einzug genommen und da gelüstet es mich doch sehr etwas Südländisches zu kochen. Genau deshalb stelle ich euch im heutigen Rezepte Pescada Assada a Lisboeta (Seehecht nach Lissaboner Art) vor.
Für 2 Personen benötigen wir:
- 2 Seehecht Filets (frisch oder tiefgekühlt)
- 3 entsteinte grüne Oliven
- 3 entsteinte schwarze Oliven
- 1 Dose Paradeiser (im Sommer kann m an natürlich auch 3 – 4 frische Paradeiser verwenden)
- 1 Zwiebel
- 1 – 2 Zehe(n) Knoblauch
- 1 Sardellenfilet
- 1 Lorbeerblatt
- 200 ml Weißwein (ich habe einen Rotgipfler Selection 2010 aus Region Gumpoldskirchen gewählt)
- Nudeln
- Thymian
- Oregano
- Pfeffer
- etwas Margarine
- etwas Mehl
Eine ganze schöne Latte an Zutaten, oder? Jetzt würdet ihr sicherlich gerne wissen, wie man diese wohl am besten verarbeitet. Das verrate ich euch gerne, doch dafür müsst ihr mir noch einen kleinen „Gefallen“ tun. 😉 Ihr wisst sicher gleich was ich meine. 🙂
Starten wir unser kleine Kocherei mit der wohl spannendsten Aufgabe. 😉 Wie man unschwer auf dem Foto erkennen kann, geht es dabei um das Kleinschneiden der Zutaten. Beginnen wir am besten mit unseren Oliven. Wer bereits im Geschäft entsteinte gekauft hat, darf sich freuen, denn wir müssen sie nur mehr in schöne kleine Stücke schneiden. Ansonsten müsste man vorher noch den Kern entfernen und das kann teilweise recht mühsam werden.
Auch der Knoblauch will geschnitten werden und so nehmen wir ein schön scharfes Messer und schneiden die Zehen (die des Knoblauch versteht sich *g*) in schöne kleine Stücke. Die Zwiebel dürfen wir natürlich nicht vergessen und auch diese werden wir in „rustikal kleine“ Stücke schneiden. Was ich damit meine? Also nicht wirklich große aber auch nicht wirkliche kleine Stücke. Solltet ihr im Gegensatz zu mir (ich hatte noch eine Dose zu Hause) frische Paradeiser verwenden, müsst ihr diese zunächst mit kochendem Wasser überbrühen, danach enthäuten und im Anschluss in schöne kleine Stücke schneiden. Die Kerne müssen wir nicht entsorgen, die können wir ruhig im Gericht weiterverarbeiten.
Nun können wir eine Pfanne erhitzen und währenddessen noch schnell ein Sardellenfilet aus dem Glas fischen und diese in schöne kleine Stücke hacken. Irgendwie wird heute jede Zutat in kleine Stücke geschnitten, gehackt, … Ob wir das auch beim Fisch machen werden? Ist die Pfanne auf Temperatur, geben wir etwas Olivenöl hinein und lassen zunächst den Zwiebel schön glasig werden. Danach fügen wir noch unseren Knoblauch hinzu und lassen ihn ebenfalls leicht mitrösten. Danach geben wir unsere Paradeiser, die Oliven und Sardellenfilets in die Pfanne und dünsten/braten es unter ständigem Rühren an. Danach löschen wir das Ganze mit unserem Wein ab und fügen die Gewürze, den Pfeffer und das Salz hinzu und lassen die Mischung schön köcheln.
Während die Sauce so schön vor sich hinköchelt, widmen wir uns dem Fisch. Doch davor heizen wir das Backrohr auf 200°C Ober/Unterhitze vor. Nun aber zurück zum Fisch. 🙂 Die Filets sollten wir zunächst mit Küchenpapier schön trocken tupfen. Danach sollten wir sie leicht salzen, pfeffern und durch Mehl ziehen. Danach werden diese in etwas Margarine von allen Seiten schön gebraten bis das Mehl leicht Farbe annimmt. In der Zwischenzeit holen wir eine Auflaufform (wenn möglich mit Deckel, ansonsten kann man diese auch schön mit Alufolie verschließen) und fetten sie mit etwas Margarine ein. Auf unsere Sauce sollten wir natürlich nicht vergessen und immer etwas umrühren bzw. die Temperatur reduzieren.
Nach einiger Zeit sollte unsere Sauce schön reduziert sein und somit eher dickflüssig. Jetzt ist es an der Zeit den Topf von der heißen Platte zu nehmen und etwas auskühlen zu lassen. Natürlich nicht nur unseren Topf, sondern auch den Inhalt. 😉 Der Fisch sollte mittlerweile auch fertig sein und so holen wir ihn aus der Pfanne und tupfen das überschüssige Fett vom Anbraten ab.
Nun platzieren wir unsere Fischfilets in der Mitte der Form und gießen im Anschluss die Sauce darüber. Unsere Filets sollten schön bedeckt sein. 🙂 Danach können wir das Ganze in den Ofen schieben (Deckel bzw Folie nicht vergessen!) und lassen es für gut 20 Minuten schwitzen äh backen oder doch eher braten? Naja egal, wir belassen unser Essen einfach im Backrohr. *g* In der Zwischenzeit setzen wir etwas Wasser für die Nudeln auf. Ich habe, weil sie mir einfach gut gefallen, mich für Mascherl (Farfalle wie die Italiener sagen würden) entschieden. Diese sollten wir natürlich bissfest in Salzwasser kochen. Natürlich kann man auch andere Nudeln wie zum Beispiel Penne für das Gericht wählen.Ich könnte mir durchaus auch Reis als Beilage vorstellen. 🙂
Ist alles fertig, können wir es auf dem Teller anrichten und auch schon genießen!
Auf dem Bild ist es zwar nicht so schön zu erkennen, aber glaubt mir das Gericht versprüht wahre Urlaubsstimmung! Die Optik, der Duft, … herrlich sag ich euch. 🙂 Nun gut kommen wir zu den Punkten:
Schwierigkeit: 4 von 10
Zeitaufwand: 6 von 10
Zutaten: 2 von 10
Fazit: Ein Gericht, dass einem wahres Urlaubsfeeling in die Küche zaubert. Die Zubereitung ist vielleicht nicht so einfach wie manch anderes Gericht hier im Blog, doch dafür erhält man ein wirklich sehr geschmackvolles Ergebnis! Gutes Gelingen!