Fondue, ein Klassiker der gerne von Familie in Österreich und auch Deutschland zu Weihnachten zubereitet wird. Ist im Grunde auch ein ideales Gericht, denn wo sonst kann man selbst kochen und nebenbei auch noch schön plaudern? Als „Garmittel“ wird von den meisten Familien gerne Öl oder auch mal Rinderbrühe verwendet. Beide Varianten eigentlich ganz gut, doch wie wär es mal mit etwas Neuem? So habe ich schon vor einiger Zeit in diversen Kochbüchern geschmökert und ein Rezept gefunden. Doch dies und das hat mir dann nicht so gefallen und so präsentiere ich euch heute meine Variante von einem mediterranem Tomaten-Fondue. Bevor ich euch die Einlagen präsentiere, kommen wir mal zur Suppe. Doch davor dürft ihr noch schnell klicken. 😉
Für 4 Personen benötigen wir:
- 500 ml Rinderbrühe
- 2 Dosen gewürfelte Tomaten
- 1 Zwiebel
- 1 unbehandelte Zitrone
- 1 Bund frischen Thymian
- 10 – 20 Gramm geriebener Grana Padano
- Knoblauchgranulat
- getrocknete Kräuter (Oregano, Majoran, …)
- Salz
- Olivenöl
Legen wir mit einer sehr klassischen und tränenreichen Tätigkeit los. 😉 Richtig geraten, wir schälen die Zwiebel und schneiden sie im Anschluss schön kleinwürflig. Danach erhitzen wir unseren Fonduetopf, geben Olivenöl hinein und dünsten unsere Zwiebelwürfel schön glasig. Im Anschluss löschen wir das Ganze mit unserer Brühe ab und lassen es aufkochen. Im nächsten Schritt fügen wir den Inhalt unserer Tomatendosen hinzu und lassen es erneut aufkochen. Nun waschen wir den Thymian, schütteln ihn schön ab und geben ihn zu unserer Suppe. Ich persönlich verwende hier immer gerne eine „Kräuterkugel“, denn danach muss ich nicht die einzelnen Zweige aus der Suppe/Sauce fischen. Aber diese Kugel ist kein Muss, man kann zB auch die Kräuter zu einem kleinen Sträußchen binden etc. Die Supe darf nun 30 Minuten leicht köcheln.
In der Zwischenzeit können wir die die Zitrone waschen und danach vorsichtig die Schale abreiben (am besten in ein kleines Schüsserl). Danach holen wir unseren gut gereiften Grana Padano und reiben ca. 10 – 20 Gramm vom Käse auf einen Teller. So, die 30 Minuten sollten nun auch vergangen sein. Nein? Ok, dann können wir ja noch einen kleinen Kaffee trinken oder vielleicht ein schnelles kleines Bier zwitschern oder was ihr halt sonst so gerne macht. 🙂
Sollte die Zeit um sein, holen wir zunächst den Thymian aus unserer Brühe. Danach werden wir relativ kurz mit dem Pürierstab die Suppe durchmischen. Nun sollten wir den Herd noch etwas zurückstellen und unsere schon fast fertige Suppe mit dem Knoblauchgranulat, den getrockneten Kräutern und Salz würzen. Nun darf unser Süppchen noch gut 15 Minuten weiter köcheln. Zu guter Letzt schmecken wir die Suppe mit der Zitronenschale und dem Grana ab. Danach können wir sie schon auch auf unser Rechaud stellen und … jetzt hätte ich fast geschrieben das Fondue genießen, doch irgendwie fehlen uns ja noch die Zutaten, oder?
Für 4 Personen empfehle ich:
- 400 Gramm Hühnerfilet
- 200 Gramm Rinderhüftsteak/Lungenbraten
- 150 Gramm Serano Rohschinken
- 3 kleine Zucchini
- 4 – 5 Stangen Staudensellerie
- 1 Tasse Cocktailtomaten
- 2 Baguette als Beilage
- diverse Saucen
Das mag vielleicht etwas wenig klingen, doch glaubt mir die Menge reicht in der Regel vollkommen aus! 🙂 Viele Erfahrungen haben mir gezeigt, dass man beim Einkauf für ein Fondue meist viel zu große Augen hat. 😉 😀
Legen wir mit unserem ersten Teller los, der Zucchini Mischung. Ich weiß dieses Gemüse ist bei Vielen nicht sehr beliebt, doch ihr könnt mir glauben in diesem Fondue schmeckt das Zeug wirklich gut! Unseren Gästen (und auch uns selbst *g*) bieten wir das Gemüse auf 2 Arten an. Auf der einen Seite einfach nur in schöne Scheiben geschnitten. Und auf der Anderen wickeln wir die Zucchinischeiben in Serano ein. Doch halt,wir benötigen kein ganzes Blatt vom Rohschinken dafür. 😉 Das wäre vielleicht zu viel des Guten. 😀 In meinem Fall hat es gereicht, wenn ich ein Viertel vom Schinken genommen habe.
Kommen wir nun zu etwas herzhaftem als Einlage für unser Fondue, dem Fleisch. Hier habe ich auf der einen Seite Rinderhüftsteak gewählt und auf der anderen Hühnerfilet. Beim Rind könnte man natürlich auch einen schönen Lungenbraten nehmen (sofern man den noch zu halbwegs „brauchbaren“ Preisen organisieren kann). Wie man am Foto schön erkennen kann, ist diese Zutat keine all zu große Hexerei, denn man muss sie lediglich in kleinere Stücke schneiden. Beim Huhn kann man ruhig etwas größer schneiden, doch beim Rinde würde ich durchaus darauf achten, alles schön klein zu schneiden. Denn das verkürzt die Garzeit schon drastisch.
Irgendwie fehlt noch eine Spur Gemüse, oder was meint ihr? Aus diesem Grund bereiten wir einen Teller mit Paradeisern zu und geben auf die andere Hälfte noch den gewaschenen und in schöne Stücke geschnittene Staudensellerie hinzu. Rispenparadeiser reiche ich gerne noch am Stiel, da dies für mich irgendwie ansprechender aussieht. Diese kann man im Anschluss im Fondue als Ganzes köcheln oder auch als halbiertes Gemüse. Den Sellerie kann man übrigens wahlweise alleine kochen oder in mit einem Stück Rind kombinieren!
Natürlich kann man in dieses mediterrane Fondue auch noch viele andere Zutaten wie zum Beispiel Garnelen, Auberginen, … geben. Das ist ganz eurer Fantasie überlassen. 🙂 Zum Essen selbst reiche ich noch gerne die Baguettes, Saucen (selbst gemacht oder gekauft) und einigen Sorten Salz (Rauchsalz, Fleur del sel, Kräutersalz), weißen Pfeffer, eingelegtes Gemüse und Orangensenf. Klingt das verlockend für euch? Ach ja und als kleines Nebenprodukt (zB als Mitternatchtseinlage) habt ihr dann noch eine wirklich wunderbar kräftige Tomatensuppe! Mit ein paar Croutons oder vielleicht ein paar Nudeln ein wunderbares kleines zusätzliches Essen! 🙂
Kommen wir mal zu den Punkten:
Schwierigkeit: 4 von 10
Zeitaufwand: 6 von 10
Zutaten: 2 von 10
Fazit: Eine nette Variante von einem Fondue, mit der ich bis jetzt noch Jeden begeistern konnte. 🙂 Irgendwie ein klassisches Suppenfondue, das dann doch etwas Anders ist als gewohnt. Vor allem zaubert es einem den wunderbaren mediterranen Duft in die Wohnung/das Haus, was an kalten Wintertagen auch sehr sehr nett sein kann und es einem so richtig warm werden lässt. 🙂 In diesem Sinne wünsche ich euch gutes Gelingen!