Tweezer und das Rezept für den etwas anderen Strudel

Wenn man in Österreich an Strudel denkt, fällt einem zunächst der klassische Apfelstrudel ein. Als nächstes eventuell ein Milch-Rahm-Strudel oder auch noch ein Kartoffelstrudel. Nicht sofort würde man auf einen Krautstrudel denken und schon gar nicht auf die von mir gerne gebackene Variante dem Karotten-Krautstrudel. Genau dieses Rezept möchte ich euch heute gerne präsentieren.

die Zutaten für den StrudelFür 3 – 4 Personen benötigen wird:

  • ca. 1/2 kg Kraut
  • 4 Karotten
  • Strudelteig
  • Salz
  • Kümmel (gemahlen)
  • Liebstöckel (getrocknet)
  • etwas geschmacksneutrales Öl

Wenn ihr wollt, könnt ihr euch schon mal die Zutaten besorgen, ich werde mal einige Vorbereitungen hier in der Küche treffen. Danach bitte nicht auf den Klick vergessen!

gevierteltes KrautIm ersten Schritt können oder sollten wir die Karotten schälen und unser Kraut schön vierteln. Danach setzen wir einen Topf Wasser auf und bringen ihn zum Kochen. Ok nicht gerade den Topf aber das Wasser darin. 😉 Ich glaube niemand von uns besitzt einen Herd der Metall zum Schmelzen bringt, oder? 😉 😀 Bevor wir das Kraut jedoch viertel, würde ich empfehlen die äußersten Blätter zu entfernen bzw. diese gründlich waschen.

Gemüse am HobelNun würde ich euch dringend empfehlen einen Hobel zu verwenden, denn das erspart euch bzw. uns jede Menge Zeit! Ich persönlich bevorzuge die klassische Variante aus Holz und Metall mit einer glatten und gewellten Seite. Das Kraut hobeln wir mit der Glatten und die Karotten mit der gewellten Seite. Dadurch erhalten wir beim Wurzelgemüse schöne „Stifterl“ und keine Scheiben. Wer nun keinen Hobel besitzt muss entweder zu einer Küchenmaschine mit Schneidewerkzeug oder einem Messer greifen. Bei der letzteren Variante müsst ihr das Kraut in schöne feine Streifen schneiden und die Karotten in schön kleine Stifte.

Gemüse beim BlanchierenDas Wasser sollte in der Zwischenzeit bereits zu Kochen begonnen haben. Nun fügen wir etwas Salz hinzu und danach das Gemüse. Dieses wird für ~ 10 Minuten bei wallendem Wasser schön gekocht. Das Kraut und die Karotten sollten zwar gegart aber noch immer schön bissfest sein. Danach wird das Wasser abgegossen (einfach den Deckel mit einem kleinen Spalt öffnen und das Wasser dadurch abfließen lassen) und das verbleibende Gemüse wird mit Salz, Kümmel und Liebstöckel gewürzt.

das Gemüse wird gekühltDamit der feine Strudelteig nicht reißt, müsst ihr die Fülle abkühlen. Wer, wie ich, im Besitz eines Ventilators ist, kann diesen vor den Topf stellen und unser Gemisch bei voller Leistung kräftig anblasen. Gelegentlich sollte man die Mischung jedoch umrühren, damit auch wirklich alles schön durchgekühlt wird. Wer keinen Ventilator besitzt kann es einfach so auskühlen lassen oder setzt den Topf in ein Eiswasserbad hinein. Egal wie ihr es macht, ihr müsst es gut auskühlen lassen! In der Zwischenzeit können wir ja schon einmal den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze (bzw. 180°C Heißluft) vorheizen. Des weiteren breiten wir ein sauberes Geschirrtuch auf und holen etwas Öl und den Strudelteig.

der noch rohe StrudelNun breiten wir die Strudelblätter ganz vorsichtig auf dem Geschirrtuch auf und bestreichen jedes einzelne Blatt mit etwas Öl. Ich persönlich empfehle euch, dass ihr beide in der Verpackung enthaltenen „Teige“ verwendet. Das schade diesem Strudel ganz und gar nicht. 🙂 Nun geben wir unsere bereits schön ausgekühlte Fülle auf die untere Seite unserer Teigfläche und rollen dies im Anschluss ein. Wem dies zu aufwendig ist, kann es auch in die Mitte der Teigfläche platzieren und anschließend den Teig drüber legen. Richtig ist es so zwar nicht, aber es würde auch funktionieren. Danach wird der Rand noch schön verschlossen und der Teig mit einem geschlagenen Ei oder Milch oder einfachem Leitungswasser leicht bepinselt.

der gebackene StrudelNun schieben wir unseren Rohling in den Backofen und lassen ihn dort für gut 20 Minuten schön backen. Die Zeit kann abhängig von eurem Ofen natürlich etwas variieren. Am besten ihr werft ab und an einen Blick auf euer Meisterwerk, denn wenn der Teig schon schön Farbe angenommen hat, könnt ihr ihn wieder aus dem Ofen holen. Da wir das Gemüse bereits vorgekocht haben, brauchen wir uns in der Hinsicht ja keine Sorgen mehr machen. 🙂

der fertige Strudel

Sieht das Stück Strudel nicht einfach lecker aus? Mir persönlich läuft jetzt noch immer das Wasser mi Mund zusammen! Kommen wir zu den Punkten:

Schwierigkeit: 3 von 10
Zeitaufwand: 3 von 10
Zutaten: 1 von 10

Fazit: Dieses Rezept ist per Zufall entstanden. Ich wollte einen klassischen Krautstrudel machen, doch dann sind mir im Kühlschrank noch einige Karotten aufgefallen. So habe ich einfach einige Zutaten entfallen lassen und dafür Karotten beigemengt und siehe da ein guter und vegetarischer Strudel ist dabei entstanden.  Durch die Karotten bekommt er eine angenehme süßliche Note und das Ganze harmoniert meiner Ansicht nach wunderbar mit dem Geschmack von Kraut. Ich wünsch euch gutes Gelingen!

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.