Obwohl der Frühling sich in großen Schritten nähert, ist es nach wie vor wichtig seinen Körper mit Vitamin C zu stärken. Man kann dies auf mehrere Weisen tun. Die wohl modernste mag jene in Form von Tabletten sein. Doch als Alternative würden sich auch Zitrusfrüchte anbieten oder ein paar Kiwis. Doch wie wär es mit Weißkraut (Weißkohl)? Für viele mag das folgende Gerichte vielleicht nicht zu den Lieblingsspeisen zählen, doch ich finde, dass Krautfleckerl ein wunderbar schmeckendes und durchaus auch gesundes Gericht ist. Wer jetzt nach wie vor die Nase rümpft, der möge dem Ganzen vielleicht doch noch eine Chance geben. Also raus mit dem Stift und Zettel Papier und die Zutaten notiert:
Für 2 – 3 Personen benötigen wir:
- 1/2 kg Weißkraut
- 1 Zwiebel
- 20 – 30 dag Fleckerl (Trockengewicht)
- gemahlener Kümmel
- Salz
- Peffer
- Erdnussöl (oder ein anderes Geschmacksneutrales)
Von den Zutaten her recht wenig zu kaufen, oder? Wenn ihr wissen wollt wie ihr das Ganze nun veredeln könnt, dann braucht ihr nur noch einen kleinen Klick zu machen.
Im ersten Step nehmen wir unsren Krautkopf, entfernen die erste Reihe an Blättern. Danach wird das Ganze schön gründlich gewaschen und natürlich auch wieder getrocknet. Das Kraut teilen wir nun in vier Viertel auf. Diese „hobeln“ wir in schön kleine Stücke/Streifen. Wer keinen Krauthobel (oder vergleichbares Küchenwerkzeug besitzt) kann das Ganze auch fein nudelig mit einem Messer schneiden. Den im Kraut vorhandenen Strunk braucht ihr nicht klein zu hobeln/schneiden, der kann mit aller Ruhe entsorgt werden. Ist das Kraut verarbeitet, setzen wir einen Topf mit Wasser auf und bringen dies zum Kochen. Sobald es ordentlich sprudelt nehmen wir etwas Salz und gebe es in das kochende Wasser.
Nun blanchieren wir das Kraut im kochenden Wasser. Sprich es wird für nur ein paar wenige Minuten leicht gekocht und danach sofort in einem Sieb abgeseiht. Ist dies getan, widmen wir uns dem Zwiebel. Dieser wird zunächst in die Hälfte geteilt und danach in schön kleine Stücke geschnitten. Ist auch dies getan, wird es Zeit das Wasser für die Nudeln aufzusetzen. Auch hier kommt zunächst nur das Wasser in den Topf und erst wenn es zu kochen beginnt, fügen wir das Salz hinzu.
Sind die Nudeln im Wasser, können wir uns wieder dem Gemüse widmen. Hierfür erhitzen wir eine große und hochwandige Pfanne. Sobald diese schön erhitzt wurde, geben wir das Öl hinein. Danach wird der Zwiebel leicht angeschwitzt und im Anschluss fügen wir noch das Kraut hinzu. Das Ganze wird nun mit eher niedriger Temperatur für ca. 10 Minuten leicht gebraten/gegart. Danach würde ich empfehlen die Gemüsemischung mit Kümmel, Salz und etwas Peffer abzuschmecken.
Ich muss doch nicht erwähnen, dass man in der Zwischenzeit auch hin und wieder nach den Nudeln sehen sollte, oder? 😉 Sobald diese bissfest sind, werden sie abgeseiht und danach mit warmen Wasser gespült. Danach dürfen sich die Teigwaren zum Gemüse in der Pfanne gesellen. Dort wird alles schön kräftig umgerührt und mit Kümmel bzw. Salz abgeschmeckt. Apropo Kümmel, dieses Gewürz verwenden wir nicht nur um dem Gericht in Sachen Geschmack zu bereichern, sondern auch um gewissen unangenehmen Gerüchen 😉 vorzubeugen. Das ganze Gericht wird nun unter gelegentlichem Rühren noch für 5 Minuten am Herd bleiben und danach kann es schon serviert werden.
Wer möchte kann die Portion noch mit frisch gemahlenem Pfeffer verfeinern. 🙂 Aber keine Sorge, auch ohne diese Zugabe ist das Gericht (meiner Ansicht nach) wohlschmeckend. Schwer war es ja nicht gerade, oder?
Gut, verteilen wir mal die Punkte:
Schwierigkeit: 2 von 10
Zeitaufwand: 3 von 10
Zutaten: 1 von 10
Fazit: Ein einfaches und traditionelles Gericht aus Österreich, dass einen wunderbaren Geschmack als Endergebnis liefert. Zugegeben im Original würde man anstelle des Öl Schweineschmalz verwenden, doch naja meiner Ansicht nach muss das nicht sein. 😉 Im Burgenland, wo dieses Gericht angeblich typisch sein soll, wird zu Krautfleckerl auch noch ein gefächertes Essiggurkerl serviert. ich bzw. wir sind aber eher puristisch und haben es lediglich mit etwas Pfeffer genossen. Ich wünsche gutes Gelingen!
klingt auch ganz gut dein rezept, wir machen das doch ein wenig anders…
bei uns gibts no a würzige wurst würfelig geschnitten dazu u. statt kümmel verwenden wir paprika. u. das kraut kochen wir auch net vor. krieg ich gleich direkt an gusta wieder auf krautfleckerl – haben wir schon lange nicht gehabt.
Wollt gerade das gleiche wie die Niki schrieben.
Ich bleib bei meiner Variation mit doppelt geräucherter Dürren, gedünstetem Kraut und viel Paprika. Karamelisierten Zucker nicht vergessen!
Mahlzeit.
Ich glaub von den Krautfleckerln gibts etliche Varianten. 🙂 Eure würden mich durchaus auch lusten 😀 Mal schauen vielleicht werde ich das auch mal so kochen